Weitere Fragen bei einem Hämorrhoiden-Leiden

Sie konnten auf Ihre Fragen zum Thema Hämorrhoiden noch keine Antworten finden? Dann hilft Ihnen diese Übersicht hoffentlich weiter.

Welcher Arzt ist für Hämorrhoiden-Leiden zuständig?

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Vier Fachgebiete überschneiden sich bei diesem Thema. Insgesamt ist der Anal- und Enddarmbereich betroffen. Der Hausarzt (Allgemeinmedizin), die Chirurgen, die Internisten und auch die Hautärzte können sich dessen annehmen. Das Aufsuchen von einem Spezialisten - meistens in Rücksprache mit dem Hausarzt - ist sicherlich eine gute Idee. Als Spezialist wird ein Arzt aus den zuvor genannten Gebieten bezeichnet, der eine Weiterbildung zum Proktologen absolviert hat. Dieser verfügt über das notwendige Fachwissen im Bezug auf den Enddarm und somit auch auf das Hämorrhoiden-Leiden.

Was müssen Sie über Hämorrhoiden in der Schwangerschaft wissen?

Zunächst einmal ist es ein Irrglaube, dass eine Schwangerschaft ein Hämorrhoiden-Leiden hervorruft. Tatsächlich ist es möglich, dass sie ein bestehendes Leiden vergrößert. Die Schwangerschaft ist aber nicht die Ursache für das Auftreten. Auch werden sich die Hämorrhoiden nicht von einen Tag auf den nächsten vergrößern. Tatsächlich kann die Schwangerschaft aber einen größeren Druck auf das Becken ausüben und dadurch das bestehende Leiden verstärken. Auch ist es durchaus üblich, dass eine Schwangerschaft nicht nur die Symptome verstärkt, die Hämorrhoiden werden auch langsam größer. Eine ballaststoffreiche Kost und beckenschonende Gymnastik kann vorbeugend wirken.

Können Kinder ein Hämorrhoiden-Leiden bekommen?

Eltern sind häufig erschrocken, wenn sie bei ihren Kindern bläuliche Knoten im Analbereich feststellen. Aber tatsächlich können diese auch in jungen Jahren bereits ein Hämorrhoiden-Leiden bekommen. Es ist wirklich ein sehr seltenes Phänomen und Eltern brauchen bei Blut im Stuhl nicht gleich das Schlimmste anzunehmen. Auszuschließen ist es aber nicht. Die Ursache liegt fast immer in fortwährender Verstopfung begründet. Wenn Maßnahmen ergriffen werden, um diese zu entfernen und zukünftig zu verhindern, können sich die Hämorrhoiden zurückbilden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Nachwuchs immer ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.

Wie können Sie einem Hämorrhoiden-Leiden vorbeugen?

Leider ist es nicht immer möglich, sich im Vorfeld davor zu schützen. Gerade bei einer erblichen Schwächung des Bindegewebes kann das Auftreten nicht unterbunden, dafür aber zeitig behandelt werden. Wenn keine angeborene Schwächung vorliegt, ist auf eine ballaststoffreiche Kost zu achten. Abführmittel sollten nach Möglichkeit nicht genutzt werden und eine ordentliche Hygiene nach dem Stuhlgang ist ebenfalls zu wahren. Sportliche Betätigung vor dem Auftreten eines Leidens kann dies verhindern. Während bei einem beginnenden Hämorrhoiden-Leiden auf diverse Sportarten - die sich auf das Becken auswirken - verzichtet werden sollte. Gymnastik und Schwimmen ist hingegen immer eine gute Idee.

Wie ist bei einem Hämorrhoiden-Leiden nach der Geburt zu verfahren?

Wichtig ist, dass dem aktiv vorgebeugt werden kann. Wer nach der Geburt mit gymnastischen Übungen anfängt, kann eine weitere Vergrößerung der Hämorrhoiden stoppen. Gezielte Rückengymnastik und allgemein leichte Übungen sollten bereits im Wochenbett vorgenommen werden. Wenn das Leiden insbesondere durch die Geburt verschlimmert wurde, kann erwartet werden, dass dieses mit der Zeit wieder verschwindet. Dafür ist es ratsam zu einem normalen Leben überzugehen. Eine gesunde Ernährung, viel Zunahme von Flüssigkeit, wenig Süßigkeiten und eine umfassende Körperpflege sollten unbedingt beachtet werden.

Was tun, wenn die Hämorrhoiden bluten?

Hämorrhoiden sind ein unangenehmes und oftmals auch beschämendes Leiden. Sie schmerzen, jucken und nässen. Häufiger bluten sie sogar. Die Behandlung sollte erst nach einer umfassenden Diagnose erfolgen. Diese wird im besten Fall von einem Proktologen gestellt. Denn bei den Hämorrhoiden gibt es durchaus unterschiedliche Arten und auch unterschiedliche Schweregrade. Bei blutenden Hämorrhoiden können Zäpfchen verschrieben werden. Diese sollten die Entzündung bekämpfen. Denn bei blutenden Hämorrhoiden handelt es sich meistens um Perianalthrombosen - also Blutgerinnsel außerhalb des Darms. Von dort aus gelangt das Blut recht häufig in den Stuhl oder auch auf das benutzte Toilettenpapier.